Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine sind mehrere Dutzend verletzte Soldaten aus dem osteuropäischen Land in Kliniken in MV gebracht worden. Mit weiteren wird gerechnet.
Schwerin (dpa/mv) – In den Kliniken in Mecklenburg-Vorpommern sind seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 rund 60 Patienten behandelt worden, die dafür aus der Ukraine nach Deutschland gebracht wurden. Die meisten sind Soldaten, wie aus der Antwort der Landesregierung auf eine Parlamentarische Anfrage des AfD-Landtagsabgeordneten Jan-Phillip Tadsen hervorgeht.
Demnach wurden allein im vergangenen Jahr 16 schwer verletzte ukrainische Soldaten in Kliniken in MV behandelt, 2023 waren es 14. Im ersten Kriegsjahr 2022 waren den Angaben zufolge 28 Personen aus der Ukraine zur Krankenhausbehandlung in den Nordosten gebracht worden. Dabei sei in 15 Fällen nicht klar, ob es sich um Soldaten oder Zivilisten handelte. 2025 sei bislang ein ukrainischer Soldat oder eine Soldatin in ein Krankenhaus in Mecklenburg-Vorpommern gebracht worden (Stand: 14. März).
Verletzte ukrainische Soldaten, die in Deutschland behandelt werden sollen, werden nach dem sogenannten Kleeblatt-Prinzip auf die Krankenhäuser verteilt. So soll eine Überlastung einzelner Einrichtungen vermieden werden. Mecklenburg-Vorpommern gehört dabei zum Kleeblatt Nord.
Um die medizinische Versorgung ukrainischer Soldaten in Deutschland weiterhin sicherzustellen, hat die Bundesregierung den Angaben zufolge Ende Januar zusätzlich 50 Millionen Euro bereitgestellt. Solange der Krieg in der Ukraine andauere, müsse mit weiteren Transporten und Behandlungen gerechnet werden, hieß es.