Der designierte Kanzler Friedrich Merz wirbt für die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine. In Peru verstarb Literaturpreisträger Mario Vargas Llosa. Das Wichtigste in Kürze.
Der voraussichtlich künftige Bundeskanzler Friedrich Merz erwägt, der Ukraine Taurus-Marschflugkörper zu liefern. Er werde dies aber nur in Abstimmung mit den europäischen Partnern tun, sagte Merz im Ersten Deutschen Fernsehen in der Sendung „Caren Miosga“. Die Partner lieferten bereits Marschflugkörper, betonte der CDU-Chef. Die „Briten tun das, die Franzosen, die Amerikaner tun es ohnehin“, sagte Merz. Bei einer Abstimmung mit den Verbündeten sollte Deutschland sich daran beteiligen.
Die Streitkräfte in der Ukraine müssten aus der Defensive herauskommen, so Merz. Mit einer Reichweite von mehr als 500 Kilometern könnte der Taurus auch Ziele auf russischem Staatsgebiet erreichen. Der scheidende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat deswegen eine Lieferung dieser Marschflugkörper an die Ukraine stets abgelehnt. Der raketenförmige Taurus kann Bunker und andere gut gesicherte Anlagen wie Munitionsdepots zerstören.
Amtsinhaber Noboa gewinnt Präsidentenwahl in Ecuador
Der amtierende liberalkonservative Staatschef Daniel Noboa ist als Sieger aus der zweiten Runde der Präsidentschaftswahl in Ecuador hervorgegangen. Der Sohn eines schwerreichen Bananen-Unternehmers erhielt bei der Stichwahl knapp 56 Prozent der Stimmen, wie die Wahlbehörde nach Auszählung fast aller Stimmzettel in dem südamerikanischen Land mitteilte.
Seine linksgerichtete Rivalin Luisa González liegt demnach bei 44 Prozent der Stimmen. Die Anwältin erkannte das Ergebnis nicht an und forderte eine Neuauszählung der Stimmen. Die Herausforderungen für den 37-jährigen Noboa sind enorm. Mächtige Drogenbanden machen sich in dem einst recht sicheren Ecuador breit. Über die Pazifikhäfen werden große Mengen Kokain vor allem nach Europa und Asien geschmuggelt.
„Ärzte ohne Grenzen“ beklagen Not im Sudan
Zwei Jahre nach Ausbruch des Krieges im Sudan warnen Helfer vor einer dramatischen Verschärfung der humanitären Krise dort. Überall in dem nordostafrikanischen Land sei die Not riesig, Millionen Menschen erhielten fast keine Hilfe, betonte die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“. Das globale humanitäre System sei nicht in der Lage, auch nur einen Bruchteil dessen zu leisten, was im Sudan benötigt werde.

Nach Angaben der Vereinten Nationen ist die Mehrheit der rund 50 Millionen Einwohner im Sudan auf Unterstützung angewiesen. Bereits im Sommer 2024 wurde offiziell eine Hungersnot ausgerufen. 70 Prozent der Gesundheitseinrichtungen in den Konfliktgebieten sind laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geschlossen oder kaum noch funktionsfähig.
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