Die Gletscher in den Schweizer Alpen schmelzen. Die wichtigsten Fragen und Antworten anlässlich des Weltgletschertags.
Seit wann schmelzen die Gletscher? Die Gletscher in den Schweizer Alpen haben vor ungefähr 170 Jahren begonnen, sich zurückzuziehen. Anfangs geschah dies aber noch zaghaft. Jahre mit Verlusten wechselten sich mit Perioden von einigen Jahrzehnten ab, in denen sich Schneefall und Schmelze die Waage hielten. Seither hat sich die Schmelze stark beschleunigt.
ZVG swisstopo, VAWETH Zürich
Wie viele Gletscher sind verschwunden? Seit 1850 ist in der Schweiz eine Fläche von rund 1000 Quadratkilometern eisfrei geworden. Das entspricht ungefähr der Fläche des Kantons Uri. Insgesamt sind rund 1000 Gletscher verschwunden. Wie schnell eine Gletscherzunge zurückgeht, hängt auch von der Gletschergrösse ab. Kleine Gletscher reagieren rasch auf jährliche Witterungsschwankungen, grössere Gletscher sind robuster.
Wie viele Gletscher gibt es noch? Gemäss dem jüngsten Gletscherinventar gibt es schweizweit 1400 Gletscher. Die meisten davon sind klein und teils sogar namenlos. Von den Gletschern mit einer Länge von mehr als zwei Kilometern gibt es rund 130. Der grösste Gletscher in der Schweiz ist dabei der Aletschgletscher mit einer Fläche von rund 80 Quadratkilometern. Er bedeckt damit eine Fläche, die fast so gross ist wie der Zürichsee.
Wie sieht die Lage weltweit aus? Die Gletscher weltweit verloren in den vergangenen drei Jahren so viel Masse wie nie zuvor in einer Dreijahresperiode seit Beginn der Messungen in den 70er-Jahren. Die Vereinten Nationen haben 2025 zum Gletscherjahr erklärt und den 21. März erstmals zum «internationalen Tag zum Erhalt der Gletscher», um auf die Folgen der Eisschmelze hinzuweisen. Die Weltwetterorganisation WMO in Genf und die Kultur- und Wissenschaftsorganisation der Vereinten Nationen UNESCO in Paris organisieren das ganze Jahr über Aktivitäten.