Aus dem Jahr 1987: Ein eigens angepasstes Betriebssystem für eine PC-Erweiterungskarte ist laut Microsoft die weltweit am schlechtesten verkaufte Software aller Zeiten des Softwarekonzerns.
Der 1975 von Bill Gates und Paul Allen gegründete Softwarekonzern Microsoft feierte in seiner fast 50-jährigen Geschichte viele Erfolge. Noch immer hält allein Windows einen weltweiten Marktanteil von rund 75 Prozent.
Microsoft-Geschichte: Software-Flop Bob
Natürlich musste Microsoft auch Flops hinnehmen. Zu den größten gehörte sicherlich die Windows-Erweiterung Bob, dessen Benutzeroberfläche an ein Wohnzimmer erinnerte. Bob verbuchte nach seinem Release Anfang 1995 30.000 Verkäufe. Das nur Wochen später erschienene Windows 95 dagegen 45 Millionen – in nur drei Monaten.
In der Reihe „Wisst ihr noch?“ blicken wir auf kuriose und spannende Ereignisse der Tech-Vergangenheit, die damals für Schlagzeilen gesorgt haben, heute aber kaum noch in Erinnerung sind. Hier könnt ihr alle Artikel der Reihe sehen.
Bob ist allerdings nicht das Software-Produkt aus dem Hause Microsoft, das sich am schlechtesten verkaufte. Denn dabei handelt es sich um OS/2 für die Mach 20, wie Microsoft-Entwickler Raymond Chen verraten hat.
OS/2 für die Mach 20: 11 Verkäufe, 8 Retouren
Das 1987 erschienene Betriebssystem soll sich nur elf Mal verkauft haben. Von diesen elf verkauften Exemplaren wurden acht zurückgegeben. Unter dem Strich stehen also nur drei Kund:innen, die das OS/2 für die Mach 20 nicht wieder zurückgegeben haben. Ob es je zum Einsatz kam, ist allerdings nicht bekannt.
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Die Mach 20 war, wie die Vorgängerin Mach 10, eine Erweiterungskarte für den IBM-PC und PC XT. Die Karten sollten mehr CPU-Leistung und mehr Arbeitsspeicher bringen. Die Mach 10 brachte zudem einen Mouse-Port mit, sodass PC-Nutzer:innen dafür keinen eigenen Erweiterungsslot benötigten, wie Chen sich erinnert.